Rettungshundesport Flächensuche
Flächensuche und Rettungshundesport nach IRO-Prüfungsordnung
Die Flächensuche ist eine Hundesportdisziplin, bei der der Hund in einem abgegrenzten Gebiet nach versteckten Personen oder Gegenständen suchen muss. Im Gegensatz zur Fährtensuche folgt der Hund hier keiner vorgegebenen Spur, sondern durchsucht systematisch ein größeres Areal.
Es gibt drei Prüfungsstufen mit unterschiedlichen Anforderungen (V / A / B).
Hauptmerkmale der Flächensuche:
1. Suchgebiet: Ein definierter Bereich, oft ein Wald- und/oder Wiesenstück, wird als Suchgebiet festgelegt.
2. Versteckte Personen: In diesem Gebiet werden eine oder mehrere Personen versteckt.
3. Suchstrategie: Der Hund muss das Gebiet systematisch absuchen, oft in einem Zick-Zack-Muster.
4. Anzeigeverhalten: Bei Fund muss der Hund die Person in einer vorher festgelegten Weise anzeigen, z.B. durch Bellen oder Hinführen des Hundeführers (Rückverweisen).
5. Teamarbeit: Der Hundeführer dirigiert den Hund durch Handzeichen und verbale Kommandos und muss anhand seiner Suchtaktik, die er vorher dem Prüfungsrichter mitteilt, das Suchgebiet mit seinem Hund absuchen.
6. Zeit: Die Suche erfolgt meist innerhalb eines vorgegebenen Zeitrahmens.
Die Flächensuche trainiert die Ausdauer, Konzentration und Eigenständigkeit des Hundes sowie die Kommunikation zwischen Hund und Hundeführer.
Im Rettungshundesport wird nicht primär für den Rettungseinsatz ausgebildet, sondern der Fokus liegt auf sportlichen Wettbewerben und Prüfungen. Die Teams können bei Prüfungsveranstaltungen im Wettbewerb mit anderen ihre Leistungen abrufen.
Die Ausbildung des Hundes zu einem Sport-Rettungshund ist anspruchsvoll und umfassend. Der Hund wird in der "Nasenarbeit" sowie in der "Unterordnung & Gewandtheit" geschult.
Nasenarbeit
Innerhalb der Nasenarbeit gibt es verschiedene Sparten:
Fährtensuche
Flächensuche
Trümmersuche
Mantrailing
Lawinensuche
Wasserrettung
Der Sport-Rettungshund wird in mindestens einer dieser Sparten ausgebildet.
Hinweis: Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten bieten wir derzeit nur Ausbildungen in den Sparten Flächensuche und Fährtensuche an.
Unterordnung und Gewandtheit
Zusätzlich zur Nasenarbeit trainiert das Rettungshundeteam in den Disziplinen "Unterordnung & Gewandtheit". In der Unterordnung wird in verschiedenen Gehorsamsübungen die gute Kommunikation zwischen Mensch und Hund geprüft. Der Hund stellt seinen Gehorsam unter Beweis, indem er die Hör- und Sichtzeichen des Hundeführers freudig umsetzt.
Die Gewandtheit des Hundes wird mit und an diversen Geräten überprüft, wie z.B:
Tunnel mit festem Eingang und anschließendem Stoffteil/Schlauch
Drei unterschiedliche Tische im Bereich "Lenkbarkeit auf Distanz"
Leiter, starre Brücke, bewegliche Faßbrücke, Schaukel
Tragen des Hundes und Übergabe an eine andere Person
Prüfungen nach IRO-Prüfungsordnung
Die Ausbildung und Prüfungen erfolgen gemäß den Standards der internationalen Rettungshunde Organisation (IRO). Es gibt verschiedene Prüfungsstufen, die unterschiedliche Anforderungen an das Team stellen.
Voraussetzungen und Allgemeines
Grundsätzlich kann jeder Hund zum Sport-Rettungshund ausgebildet werden. Der Hund darf keine Verhaltensauffälligkeiten zeigen und muss neutral gegenüber fremden Personen oder anderen Hunden sein. An diese Sportart kann man auch Welpen bereits heranführen, um sie frühzeitig mit den verschiedenen Elementen vertraut zu machen.
Mensch und Hund brauchen keine Athleten zu sein, um den Sport gemeinsam auszuüben. Wichtig ist die Freude daran, etwas Sinnvolles miteinander zu tun.